Samstag Vormittag in der Berlinischen Galerie, das Symposium des Deutschen Künstlerbundes „Sammeln – Ent-Sammeln“. Interessantes Thema, der Raum ist voll. Zweifellos ein Höhepunkt der Veranstaltung ist der Auftritt von Bazon Brock. Sein Thema: „Preislos ist nicht wertlos – im Gegenteil! Über das Ethos der wahrhaften Kunstsammler.“
Bazon Brock braucht etwa 10 Minuten zum Warmwerden, dann hat er „Betriebstemperatur erreicht“. Hier ein paar seiner Statements: „Das zur Zeit (von der Politik) gern genutzte Adjektiv „alternativlos“ kaschiert nur Willkür. Wer keine Alternativen hat, ist ein Vollidiot“.
Im Zusammenhang mit Wettbewerben und Preisträgern schlägt er vor: „All diejenigen sollten gewürdigt werden, die keine Auszeichnung erhalten haben. Den nur durch sie könne es die Preisträger geben“.
Daraus folgert er, in Bezug zum Thema des Symposiums: „Das sammeln, was nicht sammelwürdig ist.“
Und Schlussendlich: „Wir sollen Strategien entwickeln für die Sinnhaftigkeit des Scheiterns“.
Gut gesagt.
Kennengelernt habe ich Bazon Brock während einer Studienfahrt nach HH. Wir besuchten dort seine Ausstellung im Haus des Deutschen Rings: Das höchste Glück auf Erden, Persönlichkeit zu werden.